Die Krankheitsgeschichte von Pascal

15. Juli 2018 Aus Von mikki

Bei uns begann alles erst Ende 2004, als Pascal schon 5 ½ Jahre alt war. Im Oktober wurde er immer blasser und hatte starke Augenringe. Dazu war er vermehrt müde, und ab und zu sagte er, er habe Bauchweh. Diese waren aber nicht so stark, und meistens drückte er sich so vorm Essen. Trotzdem wurde ich unruhig.

Ich bin mit ihm zum Kinderarzt gegangen. Dieser meinte erst, das seien Wachstumsstörungen. Das bisschen Blut im Urin komme durch die Vorhautverengung (die er nicht hat) und die Eichel sei entzündet. Das empfand ich nicht so ganz und bat um eine Blutabnahme und um einen Ultraschall. Den Termin bekam ich dafür erst zwei Wochen später. Da sah die Ärztin nur, dass eine Niere nicht ganz so toll war. Ich sollte in eine Kinderklinik zur Kontrolle. So haben wir uns also in der Kinderklinik III Orden angemeldet, und dort hat es uns dann den Boden unter den Füßen weggezogen. Beide Nieren waren aufgestaut und sehr vergrößert. Auch die Harnleiter waren sehr erweitert. Dazu sah man in beiden Harnleitern und in der linken Niere Steine. So kam es dann am 06.12.04 zur OP. Es sollten beide Harnleiter eröffnet und die Steine entfernt werden. Sollten diese sich nicht herausnehmen lassen, würden sie gleich eine Harnleiterneuverpflanzung machen.

Dieses war GOTT SEI DANK nicht der Fall, die Steine gingen gut heraus. Der größte Stein war 2 cm lang und 1 cm breit. Pascal bekam in jede Niere einen Katheter gelegt, der in die Blase geht, damit der Urin gut abfliesen konnte. Die Katheter sollten bis nach der Nierensteinzertrümmerung bleiben, zu der wir ins Klinikum Großhadern geschickt wurden.Am 21.01.05 wurde der letzte Stein in der linken Niere per ESWL zertrümmert, und das klappte ganz gut. Am 01.02.05 sollten wir dann ambulant in der Kinderklinik die Katheter ziehen lassen, aber leider klappte das links nicht so, da der Katheter wohl aus der Blase in die Niere hochgerutscht war. Also musste Pascal wieder aufgeschnitten werden. Er ist schnell genesen, und wir konnten bald entlassen werden. Leider muss ich noch dazu schreiben, dass dort keine richtige Diagnostik gemacht wurde und auch keine Beratung, was mich sehr enttäuscht hat. Meine Sorgen und Ängste hat man nicht ernst genommen. Die Steine könnten halt mal kommen und Ende! Ich sollte nur in drei Monaten zur Ultraschall Kontrolle kommen.

Mir hatte das alles keine Ruhe gelassen. So bin ich mit Pascal im Mai 05 in die Schwabinger Kinderklinik gegangen. Dort ist das KFH Nierenzentrum. Herr Dr. Griebl, der uns dort betreute, hat mich gleich ernst genommen und diverse Untersuchungen durchgeführt. So hatten wir dann ziemlich schnell leider die Diagnose PH 1.

Durch Herrn Dr. Griebl sind wir dann auch nach Regensburg zu Herrn Prof. Rösch gekommen. Pascal hatte schon wieder Steine entwickelt, die sich im rechten Harnleiter festgesetzt hatten.Dort konnten sie durch eine Spiegelung entfernt werden. Er bekam wieder einen Katheter rechts gelegt. Dieser hatte sich dann leider schon nach 3 Tagen selbstständig gemacht und ist in den Penis gerutscht. Das war für Pascal sehr schmerzhaft und unangenehm, da der Urin ständig tropfte. Also, wieder nach Regensburg. Dort wurde der Katheter in Kurznarkose wieder zurückgeschoben.

Das gleiche passierte uns dann leider zwei Wochen später in Italien. Aus Regensburg bekamen wir die Information, das Triest die nächstliegende Kinderklinik mit einer Urologie ist. Es war sehr schwierig dort mit der Verständigung. Aber nach einem Röntgen war alles geklärt, so wurde er wieder in den OP geschoben und endlich wurde der Katheter gezogen. Trotz aller Schwierigkeiten waren sie super nett und hilfsbereit dort. Pascal fand, es war seine schönste Narkose